Vom Igel der keiner mehr sein sollte

Schultheaterprojekt

Ein Puppenspiel
frei nach der Geschichte von Isolde Stark

Fotos: Peter Müller

Eine Produktion von Peter Müller (Theater Handgemenge) und Annette Wurbs

Spiel: Peter Müller
Ausstattung Christian Werdin
Musik: John Carlson
Technik/Ton: Peter Müller

SCHULTHEATERPROJEKT FÜR KINDER VON 5-10 JAHREN

Ich biete für Kindergruppen ab 5 Jahren eine "Nacharbeit" zur Inszenierung an.
Das kann in Form eines Gespräches im Anschluss an die Aufführung geschehen oder auch in Form eines Workshops oder eines Projekttages.


Zum Inhalt des Stückes:

Ein Igel verlässt seinen wohl behüteten Garten, geht in den Wald in der Hoffnung dort andere Tiere zu treffen ... Freunde zu finden! Er findet die Tiere, aber sie haben einen Anführer - das Stachelschwein. Dieses will ihn gerne dulden, aber:  "Wer hier Stacheln tragen darf, bestimme ich", sagt das Stachelschwein. Wenn der Igel in die Gemeinschaft aufgenommen werden will, dann soll er so werden wie irgendein anderes Tier, sagt das Stachelschwein. Der Igel versucht nun zu hoppeln wie der Hase, zu stolzieren wie der Hirsch, zu graben wie der Maulwurf … All seine Bemühungen es den Anderen recht zu machen, gipfeln in ihrem Spott und sogar in physischer Gewalt. Am Ende aber besinnt er sich auf sich selbst und seine Stärke, rollt sich instinktiv zu einer stachligen Kugel zusammen genau in dem Moment, als die Bedrohung durch das Stachelschwein zur großen Gefahr wird. Als dieses ihm dann mit blutender Schnauze Anerkennung zollt und auch die anderen Tiere plötzlich Beifall bekunden, geht der Igel fort. Nein, nicht zurück in seinen Garten, sondern weiter in die Welt. Er will Freunde suchen, die ihn so nehmen wie er ist: stachlig, mit kurzen Beinen, eben ein Igel!

In dem Stück geht es um Gruppendruck und Anpassungszwang, Feigheit, Intoleranz und Opportunismus. Auch um die Suche nach Anerkennung, um Selbstfindung und Selbstbestimmung.
Da die Protagonisten der Geschichte Tiere sind, werden diese großen Themen jeder Gesellschaft auf eine Kindern leicht verständliche Art angesprochen. Jedes Kind muss sich, sobald es in einer Gemeinschaft ist, der Konfrontation mit Anderen stellen, wird möglicherweise Ausgrenzung erfahren oder selber Andere ausgrenzen, wird eine Führungsrolle einnehmen, Mitläufer sein oder sich zurück ziehen, wird jedenfalls mehr oder weniger bewusst die verschiedenen Charaktere und Temperamente in der Gruppe wahrnehmen und sich dazu in Position bringen müssen. Über solche Themen schon mit sehr jungen Kindern einen Dialog anzuregen, halte ich für wichtig und sinnvoll um Demokratieverständnis und Toleranz zu entwickeln.

Die Erfahrung zeigt, dass jüngere Kinder durch Theater und vor allem Figurentheater sehr gut zu erreichen sind. Gespräche und Austausch über das Erlebte kommen nach einer Aufführung ganz leicht zu Stande. Auch sind sie oft begierig, das Gesehene  selbst nach zu spielen, sich in  die  Rolle des Helden und auch des Anti-Helden zu versetzen. Es ist also leicht über die Reflektion des Erlebten durch Gespräche oder eigenes Spiel auf die Konfliktlage und spezifischen Probleme in der jeweiligen Gruppe zu sprechen zu kommen. Das werde ich durch entsprechende Vorgaben und Spielanleitungen forcieren. Dabei werden die jeweiligen ErzieherInnen natürlich wichtige Begleiter und Beobachter sein.


Die Inszenierung ist übrigens auch in kleineren, "nicht-Theaterräumen" spielbar. Bei Bedarf kann ich also auch vor Ort in Schulen und anderen Einrichtungen spielen.
Die Kinder wären dabei in ihrem gewohnten Umfeld, haben so ihre täglichen Erlebnisse und Erfahrungen die sie hier gemacht haben ganz lebendig vor Augen und können darüber vielleicht ungehemmter kommunizieren.

Dauer: ca. 45 Minuten
Max. Zuschauerzahl 150

Bühnenbreite 4 m, Bühnentiefe 3 m, lichte Höhe 2,60 m. Mindestens 3x3m!
Entweder aufsteigende Sitzreihen oder ohne Bühnenpodest.
Details siehe Technikrider

Sprachen: Deutsch/Englisch